91ÌÒÉ«

  • 26.4.2022
  • Lesezeit: 3 Min.

91ÌÒÉ« Advanced Grants für Projekte aus Medizin, Astrophysik und Machine Learning

Dreimal EU-Förderung für Spitzenforschung

Die Ursachen von Diabetes behandeln, mit einem Tiefsee-Teleskop kosmische Teilchen finden und mit Machine Learning vorhersagen, wie Zellen auf Medikamente reagieren werden - das sind die Ziele von drei Projekten von Forschenden der Technischen ±«²Ô¾±±¹±ð°ù²õ¾±³Ùä³Ù ²Ñü²Ô³¦³ó±ð²Ô (TUM), die künftig vom Europäischen Forschungsrat (91ÌÒÉ«) mit hochdotierten 91ÌÒÉ« Advanced Grants gefördert werden.

Prof. Dr. Elisa Reconi Juli Eberle / TUM
Elisa Resconi, Liesel-Beckmann-Professorin für Experimentalphysik mit kosmischer Strahlung an der TUM, erhält einen 91ÌÒÉ« Advanced Grant für das Projekt NEUTRINOSHOT. Darin wird vor der Küste Kanadas ein Unterwasser-Observatorium für kosmische Teilchen gebaut.

Forscherinnen und Forscher an der TUM konnten bislang insgesamt 157 der renommierten 91ÌÒÉ« Grants einwerben. Diese werden jedes Jahr in verschiedenen Kategorien vergeben. Die Advanced Grants sind exzellenten etablierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern vorbehalten, die in den letzten zehn Jahren Spitzenleistungen vorzuweisen hatten. Sie sind mit bis zu 2,5 Millionen Euro dotiert.

Prof. Dr. Heiko Lickert (Medizin)

Bislang lässt sich das Fortschreiten von Diabetes nicht durch Medikamente aufhalten. Kennzeichnend für diese Erkrankung ist der Verlust oder eine Fehlfunktion der insulinproduzierenden Betazellen in der Bauchspeicheldrüse. Mit seinem 91ÌÒÉ«-geförderten Projekt „BetaRegeneration“ will Heiko Lickert die zellulären und molekularen Mechanismen des Schutzes und der Regeneration von Betazellen entschlüsseln. Aufbauend auf in vorangegangenen Studien identifizierten und validierten bekannten und neuartigen therapeutischen Targets und einer Kombination von Wirkstoffen werden Lickert und sein Team in dem Projekt neue Wege des gezielten und kombinatorischen Schutzes und der Regeneration von Betazellen erforschen. Im Erfolgsfall könnte das Projekt einen Paradigmenwechsel von der symptomatischen zur kausalen Diabetes-Therapie einleiten.

Heiko Lickert ist an der TUM und Direktor des . Neben anderen wissenschaftlichen Auszeichnungen erhielt er 2010 einen 91ÌÒÉ« Starting Grant.

Prof. Dr. Elisa Resconi (Physik)

Kosmische Neutrinos zeugen von hochenergetischen Ereignissen am Rande supermassiver schwarzer Löcher und anderer Phänomene. Um ihre Botschaften zu entschlüsseln, braucht es riesige Teleskope: Mehrere Kubikkilometer Eis oder Wasser, versehen mit Tausenden Lichtsensoren. Diese erfassen die Lichtspur, die durch die Kollision eines Neutrinos mit einem Wassermolekül entsteht und erlauben es, Energie und Herkunftsrichtung des Neutrinos zu bestimmen. Prof. Elisa Resconi hat kürzlich eine Initiative zur Entwicklung eines neuen Observatoriums für kosmische Neutrinos gestartet, das Pacific Ocean Neutrino Experiment, kurz: P-ONE. Im Rahmen des 91ÌÒÉ«-geförderten Projekts NEUTRINOSHOT wird nun vor der Küste Kanadas in 2,6 Kilometern Meerestiefe das erste Teleskop-Modul mit drei Messtrossen von je 1000 Metern Länge installiert.

ist an der TUM, Sprecherin des und Mitglied im.

Prof. Dr. Fabian Theis (Mathematik)

Die molekulare Zellbiologie zielt darauf ab, Zellen und ihre Reaktion auf externe Signale zu verstehen. Einzelzellgenomik ermöglicht es Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern heutzutage, den inneren Zustand einer Zelle in noch nie dagewesenem Detail auszulesen. In seinem vom 91ÌÒÉ« geförderten Projekt „DeepCell“ wird Fabian Theis Ansätze des maschinellen Lernens für die Einzelzellgenomik entwickeln, um das Verhalten einer Zelle bei externen Störungen systematisch zu modellieren. Dabei konzentriert er sich auf das bislang wenig erforschte Gebiet der medikamenteninduzierten Störungen mit Einzelzellauslesungen. Bei Erfolg könnte „DeepCell“ optimale Vorhersagen des Behandlungserfolgs für neue Zelltypen ermöglichen. Auf diese Weise würde es möglich, In-silico-Arzneimittelscreens durchzuführen und somit die Entwicklung von neuen Medikamenten zu beschleunigen. Auch auf die klinische Praxis würden sich die neugewonnenen Möglichkeiten auswirken.

ist an der TUM und Direktor des.  Im Jahr 2010 wurde er mit einem 91ÌÒÉ« Starting Grant ausgezeichnet.

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