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  • 24.4.2025
  • Lesezeit: 2 Min.

TUM und Akademie der Bildenden Künste starten gemeinsames Projekt mit dem Haus der Kunst

Astrophysik und Kunst kooperieren zu Dunkler Materie und Neutrinos

In einem disziplinenübergreifenden Projekt arbeiten Forschende der Astrophysik der Technischen ±«²Ô¾±±¹±ð°ù²õ¾±³Ùä³Ù ²Ñü²Ô³¦³ó±ð²Ô (TUM) und Kunstschaffende der Akademie der Bildenden Künste ²Ñü²Ô³¦³ó±ð²Ô (AdBK) sowie das Haus der Kunst zusammen: Der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Sonderforschungsbereich 1258 „Neutrinos und Dunkle Materie in Astro- und Teilchenphysik“ der TUM wird in den nächsten Jahren gemeinsam mit der Klasse für Fotografie an der AdBK seine zwölfjährige Forschungsarbeit künstlerisch reflektieren. Die Ergebnisse sollen 2028 im Haus der Kunst präsentiert werden.

Jol Thoms
Detailaufnahme des Lautsprechers der Radiostation ‚Radio Amnion‘: Das Sound-Projekt des Künstlers Jol Thoms ist in ein Neutrino-Experiment von Prof. Elisa Resconi im Pazifischen Ozean integriert. Es sendet zu Vollmond Klangkunst in die Tiefen des Ozeans.

Gemeinsam wollen die Forschenden und Kunstschaffenden Fragestellungen wie die Rolle wissenschaftlicher Produktion auf die Gestaltung der Gesellschaft und die kulturelle Bedeutung von Grundlagenforschung untersuchen. Die Zusammenarbeit wird von einer Kuratorin in enger Abstimmung mit dem Haus der Kunst begleitet. Federführend beteiligt an der Kooperation sind , Professorin für Experimentalphysik kosmischer Teilchen an der TUM und Sprecherin des SFB 1258, sowie der Fotografie- und Videokünstler , seit 2024 Professor für Fotografie an der AdBK.

Elisa Resconi betont: „Der Austausch mit Kunstschaffenden hat unsere Möglichkeiten der Kommunikation mit der Öffentlichkeit wesentlich erweitert und zugleich unser eigenes Verständnis der wissenschaftlichen Arbeit im SFB 1258 vertieft. Es ist großartig, dass wir diese fruchtbare Verbindung nun inhaltlich und strukturell weiterentwickeln können.“

Armin Linke sagt: „Dieses Projekt bietet eine einzigartige Gelegenheit, wissenschaftliche Prozesse nicht nur von außen, sondern durch kollaboratives und partizipatives Engagement zu erforschen. Indem wir mit Theoretikerinnen und Theoretikern und Laboratorien zusammenarbeiten, wollen wir die Überschneidungen zwischen wissenschaftlichen und künstlerischen Methoden aufspüren – vor allem bei der Entwicklung von Visualisierungsstrategien in der Astrophysik. Das Projekt wirft auch allgemeine Fragen auf: Wie prägen visuelle und wahrnehmungsbezogene Darstellungen das wissenschaftliche Verständnis? Welche Rolle spielen wissenschaftliche und technische Ressourcen, Ästhetik, Intuition und Unsicherheit bei der Produktion von Wissen?“

Die künstlerische Auseinandersetzung mit wissenschaftlicher Forschung erhält durch die Kooperation der beiden Partner mit dem Haus der Kunst einen weiteren vielfältigen und offenen Diskursort. Dr. Andrea Lissoni, den künstlerischen Direktor, freut es, dass das Haus der Kunst mit der Präsentation von Ergebnissen dieser besonderen Kollaboration Teil des Projekts ist.

Projekt dauert vier Jahre

Das kollaborative Projekt ist auf vier Jahre angelegt und beginnt im Sommersemester mit den ‚Physics & Art Mondays‘, einer Vorlesungs- und Diskussionsreihe an der AdBK. Es folgen gemeinsame Seminare der Studierenden beider Hochschulen sowie Exkursionen zu wichtigen Forschungsstandorten, darunter die Europäische Südsternwarte (ESO) in Garching, das CERN in Genf, Schweiz, und die Laboratori Nazionale del Gran Sasso in L’Aquila, Italien.

Der Auftakt der Kooperation findet am Freitag, 25. April 2025 im Haus der Kunst im Rahmen des monatlichen Open House-Abends statt. Der Künstler Jol Thoms präsentiert das Projekt Radio Amnion: Sonic Transmissions of Care in Oceanic Space, eine mehrjährige Sound-Arbeit für die Gewässer der Erde (https://radioamnion.net). Bei jedem Vollmond werden Auftragskompositionen von zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern in den Pazifischen Ozean in einer Tiefe von mehr als zwei Kilometern ausgestrahlt. Die Radiostation ist integriert in ein Erkundungsexperiment für das Pacific Ocean Neutrino Experiment (P-ONE), das am Meeresboden des Pazifischen Ozeans vor der Küste Kanadas verankert ist.

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