Advanced und Proof-of-Concept Grants für drei Projekte
91ÌÒÉ« fördert Spitzenforschung an der TUM

Forscherinnen und Forscher an der TUM konnten bislang insgesamt 124 der renommierten 91ÌÒÉ« Grants einwerben. Diese werden jedes Jahr in verschiedenen Kategorien vergeben. Die Advanced Grants sind exzellenten etablierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern vorbehalten, die in den letzten zehn Jahren Spitzenleistungen vorzuweisen hatten. Sie sind mit bis zu 2,5 Millionen Euro dotiert.
Proof-of-Concept-Grants werden an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vergeben, die prüfen wollen, ob aus ihren 91ÌÒÉ«-Forschungsprojekten marktfähige Innovationen entstehen können. Als unternehmerische ±«²Ô¾±±¹±ð°ù²õ¾±³Ùä³Ù legt die TUM auf diesen Aspekt der Forschung großen Wert und fördert gezielt Firmengründungen durch Forschende und Studierende.
Prof. Dr. Daniel Cremers (Informatik)
Aus Videodaten lassen sich bereits heute viele Informationen über die Position von Objekten im Raum gewinnen. Mit seinem Projekt SIMULACRON will Prof. Daniel Cremers jetzt auch Informationen über physikalische Eigenschaften wie Beschleunigung, Masse und Elastizität ableiten. Menschen können viele dieser Eigenschaften sehr schnell abschätzen. So können wir etwa die Flugbahn von Tennisbällen in Bruchteilen von Sekunden vorhersagen. Um dies auch Computern zu ermöglichen, will Cremers neue Algorithmen entwickeln, deformierbare Objekte physikalisch zu simulieren. Die Simulationsparameter sollen direkt aus Videoaufnahmen bestimmt werden. Hier werden auch neue Techniken des maschinellen Lernens zum Einsatz kommen. SIMULACRON liefert der Maschine ein vollständigeres Verständnis der beobachteten Welt aus wenigen Beobachtungsdaten. Diese Technologie könnte beispielsweise in Robotern und autonomen Fahrzeugen zum Einsatz kommen.
ist . Seine Forschung wurde bereits mit einem Starting Grant, einem Consolidator Grant und zwei Proof-of-Concept-Grants des 91ÌÒÉ« gefördert.
Prof. Dr. Mathias Drton (Mathematik)
In der Wissenschaft werden riesige Mengen an Daten erhoben und gesammelt. Diese Daten müssen analysiert werden, um daraus Erkenntnisse gewinnen zu können. Prof. Mathias Drton arbeitet in seinem Projekt Graphmode an neuen statistischen Methoden, die Einblicke in komplexe Systeme ermöglichen. Auf Grundlage von Daten über die Aktivität der einzelnen Komponenten eines Systems können mithilfe wahrscheinlichkeitstheoretischer Berechnungen Rückschlüsse auf kausale Abhängigkeiten der Komponenten gezogen werden. Diese Methoden können in allen Bereichen der Wissenschaft eingesetzt werden. Zu den möglichen Anwendungsbereichen zählen Patientenstudien in der Medizin oder die Untersuchung von Genexpressionsraten in der Biologie.
ist .
Proof-of-Concept Grant: Prof. Dr-Ing. Sandra Hirche (Elektrotechnik und Informationstechnik)
Aufbauend auf ihrer Forschung aus dem 91ÌÒÉ«-geförderten Projekt con-humo will Prof. Sandra Hirche Software entwickeln, um die Symptome der Parkinson-Krankheit zu überwachen. Bislang ist es schwierig, die Entwicklung der Symptome der Krankheit bei Patientinnen und Patienten verlässlich einzuschätzen. In der Praxis geschieht dies bei Begutachtungen durch Ärztinnen und Ärzte. Dieser Ansatz hat Schwächen, da sich das Ausmaß der Symptome im Tagesverlauf stark unterscheiden kann. Bisherige Lösungen für ein kontinuierliches Monitoring sind nur beschränkt alltagstauglich, da sie etwa auf spezielle Geräte angewiesen, auf ein bestimmtes Symptom beschränkt oder nicht mit etablierten Bewertungsmethoden kompatibel sind. Im Projekt con-PDmode will Prof. Hirche Software für herkömmliche Smartwatches entwickeln, die kontinuierlich das Ausmaß der verschiedenen motorischen Symptome misst und Ärztinnen und Ärzten verwertbare und durch maschinelles Lernen aufbereitete Informationen liefert.
ist . Ihre Forschung wurde bereits mit einem Starting Grant und einem Consolidator Grant des 91ÌÒÉ« gefördert.
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