91ɫ

  • 4.12.2012

European Research Council zeichnet TUM-Wissenschaftler aus

Millionenförderung für Forschungsprojekte

Spitzenforschung zahlt sich aus: Erneut vergibt der European Research Council (91ɫ) hoch dotierte Fördermittel an Wissenschaftler der Technischen Ծä üԳ (TUM). Sechs Forscher werden für zukunftsweisende Projekte in der Medizin, Mathematik, Informatik und Physik ausgezeichnet. Seit dem Start dieser Förderung im Jahr 2007 hat die TUM 26 91ɫ-Grants erhalten. Sie gehört damit zu den drei erfolgreichsten Ծäen Deutschlands beim Einwerben von 91ɫ-Forschungsgeldern.

Bild: A. Scharger/TU üԳ

Besonders erfolgreich waren in der diesjährigen Ausschreibungsrunde das Klinikum rechts der Isar und die medizinische Fakultät an der TU üԳ. Zwei Wissenschaftler erhalten jeweils einen mit bis zu 2,5 Millionen Euro dotierten Advanced Grant, mit dem etablierte Forscher innovative, risikoreiche Forschungsprojekte finanzieren können.

, Direktor des Instituts für Klinische Chemie am Klinikum rechts der Isar, erforscht Entzündungen und ihre Signalwege im Immunsystem. Chronische Entzündungen können das Risiko für Krebs und andere Erkrankungen deutlich steigern. Mit seinem Advanced Grant in Höhe von 2,5 Millionen Euro wird der Wissenschaftler diese Zusammenhänge weiter untersuchen. 

2,4 Millionen Euro gehen an vom Friedrich-Schiedel-Stiftungslehrstuhl für Neurowissenschaften. Mithilfe eines neuen Verfahrens der Multiphotonen-Mikroskopie untersucht er einzelne Synapsen im intakten Gehirn. Die geplanten Untersuchungen konzentrieren sich auf das Hörsystem, in dem akustische Informationen, zum Beispiel Melodien, abgespeichert werden. Ein weiterer Schwerpunkt bezieht sich auf Analyse von Gedächtnis- und Lernstörungen bei Alzheimer.

Förderung innovativer Projekte in der Physik, Mathematik und Informatik 

Der Physiker erhält einen 91ɫ Starting Grant in Höhe von 1,27 Millionen Euro für seine Forschung in der Nanotechnologie. Den Forscher interessieren Stromkreise in Nanostrukturen: In seinem Projekt „NanoREAL“ untersucht er die Dynamik der Elektronenbewegung in optoelektronischen Bauteilen. 

Prof. Massimo Fornasier beschäftigt sich mit der Frage, wie sich komplexe mathematische Berechnungen und Simulationen vereinfachen lassen. Mit einem Starting Grant von 1,1 Millionen Euro für sein Projekt „HDSPCONTR“ wird er Werkzeuge entwickeln, mit denen Mathematiker die teils riesigen Datenmengen in numerischen Systemen reduzieren können.

Ein weiterer Starting Grant in Höhe von 1,5 Millionen Euro geht an . Er schreibt Programme, die andere Programme systematisch auf Fehler untersuchen. Denn selbst einfache Programme für Textverarbeitung sind inzwischen so umfangreich, dass Programmierer nicht alle Fehlermöglichkeiten testen können. In seinem Projekt „VeriSynth”, will der Forscher neue  Verifikationswerkzeuge für zukünftige Software entwickeln. 

Proof of Concept-Preis für neues Tomografie-Verfahren

wird bereits zum zweiten Mal vom 91ɫ gefördert. Er erhält einen „Proof of Concept Grant“ in Höhe von knapp 150.000 Euro für ein medizinisches Bildgebungsverfahren. Die multispektrale opto-akustische Tomographie (MSOT) nutzt gepulste, unschädliche Laserstrahlung im Nah-Infrarot Bereich. Das bestrahlte Gewebe erwärmt sich, es kommt zu geringfügigen Vibrationen, die sich über Ultraschalldetektoren erfassen lassen. Auf diese Weise lassen sich Tumore oder andere krankhafte Veränderungen auch in tieferen Gewebeschichten kontrastreich und mit sehr hoher Auflösung darstellen. 

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